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Radeltour 2004

 

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Der Dom zu Magdeburg

 

Die jetzige Stifftskirchen aber oder der Dom zu S. Moritzen vnd S. Catharinen ist nicht die Erste von Keyser Otten erbawet; sondern ist erst nach dem grossen Brande der allhie zu Magdeburg Anno 1208 gewesen, da die Stifft: vnd Pfarrkirchen abgebrant seyn, erbawet worden.

Die Grablege Otto des Großen

Schutzpatrone des Magdeburger Doms sind der heilige Mauritius, dem das Schwert und die heilige Katharina,
der das Rad fehlt. Die Legende des heiligen Mauritius findet sich auf der Halle-Seite der Radeltour 2003.

Hier befand sich das digitale Photo eines Werks von Ernst Barlach im Magdeburger Dom, welches an die Grauen des 1. Weltkriegs erinnert.

 

Ich muss Euch, liebe Radeltourteilnehmer, dieses Bild leider vorenthalten, da ich aufgefordert wurde, für meine private Aufnahme Lizenzgebühren zu zahlen.

Ein großer Sohn der Stadt Otto Von Guericke und ...

 

... sein berühmter Versuch mit den Halbkugeln

Dr. Eisenbart

 

Der Brunnen mit seiner Figur und neben-stehenden Spottgedichten erinnert an den berühmt-berüchtigten Wunderdoktor Johann Andreas Eisenbart geboren 1663 in Obervieh-tach im Oberpfälzer Wald. Er ist in seinem Leben viel herumgekommen. Dreißig Jahre war er Breussischer Rath und Hofoculiste von Magdeburg. Dort wohnte er seit 1703 in seinem Haus Zum Güldenen Apfel:

 

Er war gemessen an der Kunst der vielen Quacksalber in jener Zeit ein recht erfolg-reicher Arzt.  Der Ursprung der Spottverse wird im Neid seiner wenig erfolgreicheren Kollegen vermutet. Gestorben ist er 1727 in Hannoversch Münden.

 

Ich bin der Doktor Eisenbart,
Kurir die Leut auf meine Art,
Kann machen, daß die Blinden gehn
Und daß die Lahmen wieder sehn. 

 

Ein Fräulein schwach und preciös
Verzweifelte und ward nervös.
Da pflanzt´ ich wie das Liebe Vieh
Zehn Jahre in den Kuhstall sie. 

 

Ein Junker soff in Saus und Braus,
Da hakt ich ihm die Kiefer aus.
Er hat wie´n Scheunentor gejappt,
Nie mehr nach Wein und Bier geschnappt.

 

Vor Hunger war ein alter Filz
Geplagt mit Schmerzen an der Milz.
Ich hab´ ihm Extrapost geschickt,
Wo teure Zeit ihn nicht mehr drückt. 

 

Heut früh nahm ich ihn in die Kur,
Just drei Minuten vor zwölf Uhr
Und als die Glocke Mittag schlug,
Er nicht mehr nach der Suppe frug. 

 

Ein alter Baur´ mich zu sich rief,
Der seit zwölf Jahren nicht mehr schlief,
Ich hab´ ihn gleich zur Ruh gebracht.
Er ist bis heute nicht erwacht. 

 

Es hat ein Mann in Langensalz
Ein Zentner schweren Kropf am Hals.
Den schnürt ich mit dem Hemmseil zu,
Probatum est, er hat jetzt Ruh. 

 

Der Schulmeister von Itzehöh
Litt dreißig Jahr an Diarrhöe.
Ich gab ihm Cremor Tartri ein.
Er ging zu seinen Vätern ein. 

 

Drauf rief mich gleich der große Baar.
Er litt schon lang am grauen Staar.
Ich stach ihm beide Augen aus,
Jetzt ist der Staar wohl auch heraus. 

 

Es hat einmal ein alter Mann
Im Rachen einen hohlen Zahn.
Ich schoß ihn raus mit dem Pistol,
Ach Gott wie ist dem Mann so wohl!

 

Den Herzog, der vergiftet schien,
Hing ich kopfüber in Kamin,
Wo er in Ruhe kotzen mag
Und trocknen bis zum Jüngsten Tag.

 

Des Küsters Sohn in Dideldum,
Dem gab ich zehn Pfund Opium.
Drauf schlief er Jahre Tag und Nacht
Und ist bis heut noch nicht erwacht.

 

Der schönen Mamsell Pimperell
Zersprang einmal das Trommelfell.
Ich spannt ihr Pergament vors Ohr,
Drauf hört sie grade wie zuvor.

 

Zu Potsdam operierte ich
Den Koch des großen Friederich
Ich schlug ihm mit dem Beil vorn Kopf,
Gestorben ist der arme Tropf.

 

Zu Ulm kurirt ich einen Mann,
Daß ihm das Blut vom Beine rann.
Er wollte gern gekuhpockt sein,
Ich impft's ihm mit dem Bratspieß ein.

 

Zu Prag da nahm ich einem Weib
Zehn Fuder Steine aus dem Leib.
Der letzte war ihr Leichenstein.
Die wird wohl jetzt kuriret sein.

 

Mein allergrößtes Meisterstück,
Das macht ich einst zu Osnabrück.
Podagrisch war ein alter Knab,
Ich schnitt ihm beide Beine ab.

 

Vertraut sich mir ein Patient,
So mach er erst sein Testament.
Ich schicke niemand aus der Welt,
Bevor er nicht sein Haus bestellt.

 

Das ist die Art wie ich kurir.
Sie ist probat, ich bürg dafür.
Das jedes Mittel wirken tut,
Schwör ich bei meinem Doktorhut.

 

Ein faszinierender Kastanienbaum in flore, der durch die Elbpromenade wächst.

Der Magdeburger Reiter stellt als Rechts- und Hoheitssymbol vermutlich Otto den Großen (912-973) dar. Er entstand um 1240. Den barocken Baldachin fügte man 1651 an. 1966 wurde das Sandsteinoriginal durch eine Bronzekopie ersetzt.

 

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This page was last updated on 04 August, 2018